Die Internationale Diplomatenausbildung

Netzwerkorientierte Außenpolitik: Kontakte sind das Kapital der Zukunft  

Wenn unsere Kolleginnen und Kollegen an eine Vertretung im Ausland versetzt werden, finden sie im dortigen Außenministerium und den dortigen Botschaften mittlerweile mit großer Wahrscheinlichkeit Alumni unserer Programme, die eine besondere Beziehung zu Berlin und Deutschland haben. Und auch umgekehrt sind inzwischen Alumni unserer ersten Kurse als Generalkonsullnnen und BotschafterInnen nach Deutschland zurückgekehrt. So entsteht ein neues Netzwerk von Partnern mit gemeinsamen Erfahrungen und Sichtweisen, ein Netzwerk, das auf persönliche Beziehungen beruht und zu einem Miteinander des Vertrauens und der Kooperation beiträgt. Die Pflege dieses Netzwerkes über den Abschluss der Kurse hinaus liegt uns sehr am Herzen.

 

Weiterbildung für Nachhaltigkeit: über 15 Programme im Jahr

Inhaltlich wird die Internationale Diplomatenausbildung von den Zielen deutscher und europäischer Außenpolitik bestimmt, etwa der Wahrung des Friedens, dem Schutz der Menschenrechte, der Förderung von Demokratie bzw. guter Regierungsführung, dem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, der fairen Gestaltung des Welthandels, der Reduzierung von Armut.  
In den über 15 verschiedenen Lehrgängen jährlich werden Positionen unserer Außenpolitik erläutert und gleichzeitig Kompetenzen für das globale Miteinander vermittelt. Die Formate reichen vom klassischen Vortrag über Simulationen und Trainings bis zu Rallyes durch Deutschland. Die Kurse dauern zwischen zwei und acht Wochen und finden auf Deutsch, Englisch oder Französisch statt. Eingeladen werden pro Jahr über 300 Gäste aus ungefähr 180 Staaten.  

 

Geschichte

Als mit dem Fall der Berliner Mauer ein politischer Umbruch in Richtung Freiheit eingeleitet wurde, erwuchs ein neues Bewusstsein dafür, dass die über Jahre hinweg ersehnte und nun gewonnene Freiheit nicht auskommen würde ohne gemeinsame Verantwortung für eine friedliche Weltordnung. Dieser gemeinsame politische freiheitliche Anspruch war die Grundlage der Initiative des damaligen Außenministers Hans Dietrich Genscher für das Entstehen des Internationalen Diplomatenlehrgangs im Jahre 1992. Zunächst als Unterstützung für den Aufbau der jungen Demokratien in Mittel- und Osteuropa gedacht, entwickelte sich seitdem das Angebot internationaler Programme des Auswärtigen Amts stetig weiter.  Zu keinem anderen Zeitpunkt war ein kooperatives Zusammenspiel aller Nationen so entscheidend wichtig wie heutzutage in Zeiten des Klimawandels und einer global vernetzten Wirtschaft. Daher ist die stetige Anpassung und Erweiterung des Angebots der Internationalen Diplomatenausbildung so notwendig.

 

>> Eine Übersicht unserer aktuellen Lehrgänge finden Sie in der Programmvorschau und im Veranstaltungskalender.